Schutz der Urwälder
„In der Wildnis liegt die Erhaltung der Welt“ Henry David Thoreau
Wie können wir als Unternehmen, gemeinsam mit unseren Club-Mitgliedern, unsere Natur schützen und ihr etwas zurück geben? Das haben wir uns lange Zeit gefragt und sind auf eine spannende Organisation gestoßen: Wilderness International.
Wilderness International ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, besonders ökologisch wertvolle und akut bedrohte Wildnisgebiete zu erhalten. Sie kauft die Wildnisgebiete rechtssicher auf und schützt sie für alle Zukunft. Der Wildnisschutz ist konkret und direkt nachvollziehbar, da Spender*innen eine personalisierte Urkunde mit den Geokoordinaten des geschützten Waldstücks erhalten.
Sie kümmert sich um den Wildschutz und schützt gezielt unberührte Stücke des Regenwaldes. In dem sie diese Wildnisgebiete kaufen, schützen sie diese vor der Abholung bzw. Zerstörung.
Was versteckt sich hinter der Organisation?
Angefangen hat bei ihnen alles mit der Begeisterung für Wälder mit riesigen Bäumen – heute ist Wilderness International eine gemeinnützige Stiftung mit einem großen Ziel:
Sie möchten einzigartige Wildnisgebiete für nachkommende Generationen bewahren.
Seit ihrer Gründung 2008 konnten sie so bereits gemeinsam mit Schulen, Unternehmen und Privatpersonen 5,08 Millionen Quadratmeter besonders wertvollen und gefährdeten Regenwald in Kanada und Peru per Grundbucheintrag kaufen und unter Schutz stellen. Zusätzlich werden ihre Forschungsprojekte zur CO2-Speicherung und Biodiversität der Regenwälder von zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen unterstützt.
Urwaldschutz – Was ist ihre Motivation?
Warum engagiert sich das Team von Wilderness International so stark für eine intakte Natur? Vom Menschen wenig beeinflusste Naturgebiete werden immer seltener und damit zu unersetzlichen Schätzen. Einmal durch Kahlschlag, Bergbau oder Zersiedlung veränderte Natur ist entweder gar nicht oder nur mit langwieriger Arbeit und hohen Kosten reparabel. Daher ist die effektivste Art des Umweltschutzes die Bewahrung intakter Naturräume. Die geschützten Gebiete ermöglichen das Überleben bedrohter Tier- und Pflanzenarten und tragen zum Erhalt einzigartiger Ökosysteme bei.
Wildnisgebiete sind Ausdruck von Natur in ihrer ursprünglichen Form, sie sind für uns Menschen Urheimat und Inspiration zugleich. Nur dort ist alles in einem natürlichen Gleichgewicht miteinander verbunden – wird dieses durch industrielle Abholzung gestört, ist das Netz des Lebens unterbrochen. Daher kaufen sie besonders wertvolle und akut bedrohte Flächen per Grundbucheintrag.
Unter Einbindung der lokalen Bevölkerung realisieren sie außerdem wichtige Austausch- und Forschungsprojekte und bringen engagierte Jugendliche, Forscher*innen und Unternehmen zusammen. Sie sind davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam eine lebenswerte Zukunft gestalten können.
Was ist ihre Idee vom Naturschutz?
Erfolgreicher Naturschutz funktioniert nur mit direktem Engagement. Die Organisation möchte es jedem Einzelnen ermöglichen, Regenwald zu schützen. Das Herzstück ihrer Projekte bilden ihre Patenschaften und Wildnisläufe – damit können alle Generationen Verantwortung übernehmen und den persönlichen Naturverbrauch ausgleichen. Auf Forschungsreisen erleben engagierte Jugendliche die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt unserer Schutzgebiete. So werden sie zu Botschafter*innen für die Wildnis.
Leider gibt es in Deutschland keine derartigen Wildnisgebiete mehr wie man sie „noch“ in Kanada und Peru vorfindet. Viele Urwälder sind aktuell bedroht durch Kahlschlag, Brandrohdung, Landwirtschaft und Zersiedeln.
Wie schützen sie die Urwälder?
Wilderness International kauft Landstücke, rechtssicher mit Grundbucheintrag. Diese werden durch Spenden refinanziert. Dank der Geokoordinaten jedes Landstücks ist der Schutz konkret und direkt nachvollziehbar.
Warum engagieren sie sich für Kanada?
Uralte Baumriesen. Mysteriöse Geisterblumen. Glasklare Flüsse. Kreisende Adler. Der temperierte Regenwald Westkanadas ist ein Wunder der Natur. Und doch verbleiben nur noch 25% dieses beeindruckenden Ökosystems. Der Schutz der verbleibenden Urwälder ist essentiell, denn von ihren positiven Auswirkungen profitieren wir weltweit.
Grizzly, Wolf und Co.
Im Westküstenregenwald Kanadas gibt es noch: eine gesunde Grizzly-Population. Wenn es reichlich zu fressen gibt, bringt eine Mutter in einem Jahr 3-4 Junge auf die Welt. Sie ernähren sich vor allem von der Vegetation der weitläufigen Flussmündungen, im Herbst von Lachsen. Während der Winterruhe sind die Wurzelhöhlen alter Bäume beliebt. Auch das Heulen des scheuen Küstenwolfes kann man hören – genau wie der Berglöwe zeigt er sich jedoch nur selten.
Wald als Klimaretter
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als Umweltstiftung ist Wilderness International davon überzeugt, dass der Erhalt der Regenwälder eine der effektivsten und sinnvollsten Lösungen ist, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Ihre Schutzgebiete befinden sich im temperierten Regenwald Kanadas – eine der wichtigsten „Senken“ im Kohlenstoffkreislauf der Erde. Seine uralten Baumriesen nehmen Kohlendioxid als Nährstoff aus der Luft auf und bauen den Kohlenstoff über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende in ihr Gewebe ein. Dadurch wirken Sie wie natürliche Filter und entziehen der Atmosphäre einen beträchtlichen Teil des Treibhausgases. Schon ein kleines Stück temperierter Regenwald kann die CO2-Emmissonen reduzieren, die wir verursachen.
4 wesentliche Vorteile von Urwald:
Wenn der Pazifik auf das Küstengebirge trifft, dann gibt es Regen, Regen und nochmals Regen. Dicke Wolken stoßen an die Gebirgskette und regnen sich ab, wodurch dem Regenwald viel Wasser zugeführt wird. Dieses wird im Waldboden gespeichert und bildet so das Fundament für die Urwaldriesen des temperierten Regenwaldes. Ohne den Wald würde das Oberflächenwasser abfließen und den nährstoffreichen Boden abtragen.
An der Westküste Kanadas befindet sich der größte zusammenhängende temperierte Regenwald der Welt. Wenn Sonnenstrahlen auf seine dichten Baumkronen scheinen, entsteht viel Wasserdampf, der die Atmosphäre unserer Erde kühlt. Wolken und Dunst regulieren die Temperaturen und halten die Feuchtigkeit im Wald. Verschwindet diese natürliche Klimaanlage, wird sich unsere Erde weiter erhitzen.
Uralte Wälder sind die Grundlage sämtlichen Lebens auf der Erde: Bei den biochemischen Prozessen der Photosynthese wandeln die Bäume Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um, welchen wir zum Atmen benötigen. Außerdem filtern sie schädliche Partikel aus den Emissionen, die durch Verkehr und Industrie entstehen. Ohne sie wäre unsere Luft vollkommen verschmutzt.
Der temperierte Regenwald ist eng mit dem Klimawandel verknüpft. Durch seine riesigen Bäume und weltweit höchsten Wald-Biomasse-Vorrat speichert er auf jedem Quadratmeter 105 kg Kohlenstoff (C). Wird dieser Wald gerodet, werden riesige Mengen an Kohlendioxid (CO₂) in die Atmosphäre freigesetzt – rund 15 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entstehen aus der Waldvernichtung. Kann der temperierte Regenwald jedoch weiter wachsen, wird er in seiner natürlichen Entwicklungszeit noch viel mehr Kohlenstoff binden – bis zu 63 kg pro Quadratmeter.
Warum engagieren sie sich für Peru?
In der Region Madre de Dios im Osten Perus befinden sich noch große Flächen wilden Amazonaswaldes. Hier wurde die bisher größte Artenvielfalt aufgezeichnet, die man je in einem Wald vorgefunden hat. Daher gibt es hier auch bereits zwei Nationalparks und ein Naturschutzgebiet, die Wilderness International durch ihre Flächen erweitern und den Schutz verstärken. Denn die Wälder entlang des Tambopata Rivers und die ökologische Integrität dieses wertvollen amazonischen Ökosystems sind stark bedroht durch Goldminen und Abholzung und brauchen daher dringend Schutz.
Wie groß wird Transparenz geschrieben?
Das Thema Transparenz besitzt für Wilderness International seit ihrer Gründung einen hohen Stellenwert. Ihre Struktur mit 25 Gründungsstiftern, einem Stiftungsrat mit 9 Mitgliedern als Kontrollgremium, einem Vorstand mit drei Mitgliedern im Management sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Ehrenamtlichen verlangt ein hohes Maß an Transparenz.
„Uns ist bewusst, dass wir als gemeinnützige Organisation unseren Spendern, Partnern, Ehrenamtlichen, Mitarbeitern und Gremienmitgliedern eine verantwortungsvolle Mittelverwendung schuldig sind, welche größtmögliche Erfolge bei unseren Projekten zur Folge hat. Wir binden einen großen Teil ehrenamtliches Engagement in unsere Arbeit ein und seit der Gründung von Wilderness International im April 2008 haben wir in keinem Geschäftsjahr die Verwaltungskostenquote von 10% überschritten. Die größten Ausgabepositionen stellen der Kauf von Wildnisgebieten und unsere weitreichenden regionalen und internationalen Umweltbildungsprojekte dar.“ – Wilderness International